Fußnägel lackieren: ja oder nein?
Selten hatte man das Gefühl, dass lackierte und verzierte Nägel so im Trend liegen wie heute. Dazu gehören nicht nur die Fingernägel, auch das Verschönern der Fußnägel wird immer beliebter. Das Angebot an entsprechenden Produkten ist sehr vielfältig, so dass für jeden etwas dabei sein sollte: ob schlicht und einfach oder auffällig und bunt oder mit zusätzlicher Nailart.
Wer Wert auf ein gepflegtes Äußeres legt, sollte auch seine Füße nicht vergessen, da ein schöner Lack das Gesamtbild abrundet. Dazu muss er noch nicht mal auffällig sein, schon ein klarer Nagellack macht optisch viel her. Eine Lackierung ist jedoch kein Muss. Möchten Sie lieber darauf verzichten oder sich das regelmäßige Lackieren ersparen, lassen sich die Zehennägel auch mit einer Polierfeile auf Hochglanz bringen.
Inhaltsverzeichnis
Tipps und Tricks zum richtigen Lackieren
Die beste Basis für eine schöne Lackierung sind gepflegte Füße und Nägel. Aus diesem Grund sollten Sie regelmäßig die Nägel kürzen und in Form bringen, bei Bedarf die Nagelhaut entfernen, sowie die Füße von Hornhaut befreien und eincremen. Vor dem Lackieren stellen Sie sich alle benötigten Utensilien bereit und beginnen am besten damit, die Füße und Hände zu desinfizieren.
Dies sorgt nicht nur für mehr Hygiene, sondern beseitigt auch möglichen Feilstaub, Fett und Feuchtigkeit, was zu einer besseren Haltbarkeit beiträgt. Damit die Fußnägel sich während der Trockenphase nicht berühren und der Lack verschmiert, legen Sie Zehentrenner aus Schaumstoff an; alternativ dazu geht auch ein Stück Küchenrolle, welches zusammengerollt und zwischen die Zehen geklemmt wird.
Bei den meisten Farblacken ist es notwendig, sie mehrfach aufzutragen. Hierbei gilt: lieber mehrere dünne Schichten, statt weniger dickerer.
Jede Schicht sollte vor dem Auftrag der nächsten gut getrocknet sein. Kräftige Farben und zusätzliche Nailart rücken die Füße in den Fokus. Deshalb ist es hierbei besonders wichtig, auf eine saubere Arbeit Wert zu legen, denn eine schlecht aufgetragene oder schon halb abgesplitterte Lackierung lässt die Füße schnell ungepflegt aussehen. Kleine Lackierfehler lassen sich am besten direkt entfernen; entweder mit einem speziellen Nagellack-Korrekturstift oder einem Wattestäbchen, welches Sie kurz in Nagellackentferner tauchen.
Welche Farbe und welches Muster soll ich wählen?
Wie bei den Fingernägel auch, sind beim Lackieren und Gestalten der Fußnägel keine Grenzen gesetzt. Schon ein einfacher Klarlack oder einer mit leichtem Schimmer- oder Perlmutteffekt lässt die Nägel schön ebenmäßig und glänzend erscheinen. Eine Frenchlackierung ist zwar dezent, wirkt aber sehr gepflegt. Farbige Lacke stellen die Füße in den Vordergrund, besonders, wenn sie zusätzlich noch mit kleiner Nailart wie Steinchen, Stickern oder Stempeln verziert werden. Lassen Sie Ihrer Kreativität also freien Lauf und probieren Sie, welche Farben und Muster Ihnen besonders gefallen.
Mit diesen Trendfarben punkten Sie immer
Selbstverständlich dürfen Sie die Farbe und das Design tragen, womit Sie sich wohlfühlen und was zu Ihrem Typ passt. Doch wenn Sie aktuell punkten wollen, kommen Sie an diesen Trendfarben nicht vorbei: Dunkelblau, Nude, Pastelltönen wie Beige, Hellgrau, helles Rosé oder Blau. Außerdem wird es nicht nur in der Mode metallisch, auch Lacke im Chrome- oder Metallic-Look sind absolut angesagt. Wer es gerne bunt treibt, kann im Sommer zu Neonfarben greifen und natürlich darf auch das klassische Rot in keinem Lackregal fehlen.
Nagellack im Winter
Es spricht sicherlich nichts dagegen, wenn Sie sich auch im Winter die Fußnägel lackieren. Doch bedenken Sie, dass es durchaus empfehlenswert ist, den Nägeln ab und an eine Pause vom Nagellack zu gönnen; zumal in diesen Monaten die Füße eh nur selten gezeigt werden.
Der Winter ist daher die optimale Zeit, um Füße und Nägel besonders zu pflegen.
Nicht nur, dass das Wetter dies erforderlich macht, sondern auch, damit die Füße im Frühling dann direkt wieder ohne Bedenken gezeigt werden können, wenn die Sandalenzeit beginnt.
Soll ich Fußnägel und Fingernägel gleich lackieren?
Auch die Frage, ob man Finger- und Fußnägel gleich lackieren soll, können nur Sie selbst beantworten. Während manche darauf großen Wert legen, mögen es andere lieber bunt und tragen verschiedene Farben. Da die Fußnägel viel langsamer wachsen und dementsprechend nicht so häufig neu lackiert werden müssen, bietet es sich auf jeden Fall an, unterschiedliche Farben zu tragen, das spart Zeit. Natürlich sollten Sie trotzdem darauf achten, dass die verwendeten Farben möglichst gut miteinander harmonieren.
Ein Unterlack ist immer sinnvoll
Nicht nur bei den Fingernägeln, auch beim Lackieren der Fußnägel ist es ratsam, als erste Schicht einen Unterlack aufzutragen. Dieser schützt zum einen die Nägel vor einer Verfärbung, was besonders bei dunkleren Tönen vorkommen kann, zum anderen schafft er eine glatte Basis. Gerade die Fußnägel sind häufig etwas rillig und nicht ganz eben, was den Nagellack schneller absplittern lassen kann.
Ein Unterlack füllt mögliche Rillen auf, so dass der Farblack besser hält und auch optisch schöner wirkt.
Eine dünne Schicht ist ausreichend und sollte gut getrocknet sein, bevor Sie die Farbe auftragen. Für den perfekten Abschluss und eine noch längere Haltbarkeit ist es sinnvoll, zusätzlich einen Überlack aufzutragen.
Wissenswertes zum Thema Nagellack
Der Wunsch des Menschen, seine Nägel zu verschönern, besteht schon sehr lange, so dass sich bereits im alten Ägypten Spuren davon finden lassen. Damals nutzte man Farben, die sich aus Pflanzen oder Insekten gewinnen ließen. In Europa begann man etwa im 18. Jahrhundert, sich vermehrt um das Aussehen seiner Nägel zu kümmern. Sie wurden gepflegt, in Form gebracht und poliert.
Farbige Lacke waren zu der Zeit noch nicht bekannt und kamen erst gegen Ende der 1920er Jahre auf. In der damals aufkommenden und florierenden Autoindustrie entwickelte man immer neue Lacke für die Fahrzeuge und daraus entstand mit der Zeit der erste Nagellack. Diese ersten Lacke waren noch eher transparent mit einem leichten Schimmer und wurden vor allem von Hollywood-Diven getragen.
Anfang der 1930er Jahre entwickelten die Brüder Charles und Joseph Revson zusammen mit einem Chemiker den ersten richtig deckenden Nagellack unter der Marke Revlon. Dieser fand großen Anklang und der Siegeszug des Nagellacks begann.
Die chemische Zusammensetzung war damals noch nicht wirklich ausgereift und solche Lacke wären heute undenkbar. Gerade in den letzten Jahren hat die Industrie stark weiterentwickelt. Während eine lange Zeit bestimmte Stoffe in Nagellacken unverzichtbar waren, stehen einige von ihnen mittlerweile in Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. Dazu zählen vor allem Formaldehyd, Toluol und Phthalate. Sie sollten dazu dienen, die Nägel weicher zu machen und den Lack am Splittern zu hindern.
Heutzutage ist gemäß der EU-Kosmetikrichtline genau festgelegt, welche Stoffe in welcher Konzentration enthalten sein dürfen, um Schäden zu verhindern. Auch gibt es mittlerweile viele Nagellacke, die mit anderen Mitteln auskommen, besonders im Bereich der Naturkosmetik.