Hühneraugen

Hühneraugen behandeln und vorbeugen

Ein Hühnerauge, auch Clavus, Krähenauge oder Leichdorn genannt, ist eine vermehrte Bildung von Hornhaut an einer bestimmten Stelle, die häufig Druck oder Reibung ausgesetzt ist. Durch die Hornhautbildung versucht der Körper, sich zu schützen, was sich zunächst in Schwielenbildung äußert und sich im späteren Verlauf zu einem Hühnerauge entwickelt.

Hühneraugen sind zwar gesundheitlich unbedenklich, sehen aber unschön aus und können auch unangenehme Schmerzen verursachen. Aus diesem Grund empfiehlt sich eine zeitnahe Behandlung, damit das Hühnerauge schnell wieder verschwindet.

Wie man Hühneraugen erkennt: die typischen Symptome

Hühneraugen können prinzipiell am ganzen Körper auftreten, sind jedoch fast ausschließlich an den Füßen zu finden, vor allem an den Zehen, den Gelenken oder am Ballen nahe des Mittelfußknochens. Sie werden in der Regel 5 bis 10 mm groß und in der Mitte ist der sogenannte Hornkeil sichtbar, das „Auge“.

Die Unterscheidung zwischen einem Hühnerauge und einer Warze kann sich etwas schwierig gestalten, da die vor allem an den Füßen vorkommenden Dornwarzen nur nach innen wachsen und so einem Hühnerauge ähneln. Beide haben eine eher glatte Oberfläche und sind meist von etwas Hornhaut umgeben.

Das Hühnerauge allerdings besitzt einen gelblichen, leicht durchscheinenden Kern und drum herum sind feine Hautlinien erkennbar. Die Dornwarze ist eher weißlich, weist keine Hautlinien auf und besitzt kleine rote oder schwarze Pünktchen in der Mitte. Durch das Hineinwachsen in die Haut sind sowohl Dornwarzen als auch Hühneraugen oft schmerzhaft, besonders bei Druck.

Ursachen für Hühneraugen

Die grundsätzlichen Ursachen für Hühneraugen sind eine permanente Reibung und stärkerer Druck auf eine relativ kleine Körperstelle. Hierdurch versucht die Haut, sich zu schützen, indem die obere Hautschicht verstärkt Hornhaut und dann eine Schwiele bildet.

Mit der Zeit entsteht in der Mitte der Schwiele ein harter, spitz zulaufender Kern, der Hornkeil, der nach und nach immer tiefer ins Gewebe wächst, somit auf empfindlichere Nerven trifft und Schmerzen verursacht.

An den Füßen können Hühneraugen vor allem durch zu enges, drückendes Schuhwerk entstehen. Aus diesem Grund sind Frauen etwas häufiger betroffen, als Männer. Weiterhin sind Deformationen oder Fehlstellungen von einzelnen Zehen oder dem kompletten Fuß als Ursache zu nennen, wie zum Beispiel hervorstehende Gelenke oder Knochen, Senk-Spreiz-Fuß (Abflachung von Längs- und / oder Quergewölbe des Fußes), Hammerzehen (krallenartige Beugung am Zeh-Mittelgelenk), Hallux Valgus (Schiefstand des Großen Zehs) und Arthrose.

Ein Hühnerauge am Finger ist zwar eher selten, kann aber ebenfalls durch regelmäßigen mechanischen Druck an bestimmten Stellen entstehen, wie zum Beispiel durch bestimmte Berufe oder Hobbies. Die Hände sind zwar etwas unempfindlicher als die Füße, doch das schützt sie nicht komplett vor Hühneraugen. Allerdings ist es hier meist einfacher, sie zu schützen, wie zum Beispiel durch Handschuhe oder andere Handgriffe.

Überdurchschnittlich häufig betroffen sind außerdem Diabetiker, beziehungsweise Menschen mit Durchblutungsstörungen, da es bei ihnen durch die schlechtere Durchblutung viel schneller zu Entzündungen kommen kann.

Wird das Hühnerauge nicht behandelt, kann es sich verschlimmern und je nach Stelle sogar solche Schmerzen verursachen, dass das Laufen schwerfällt. Außerdem kann der Körper mit Rötungen, erwärmter Haut und Eiterbildung auf das Hühnerauge reagieren.

So lassen sich Hühneraugen behandeln

Tritt ein Hühnerauge auf ist es ratsam, es sofort zu behandeln, damit es nicht zu einer Verschlechterung kommt. Schnelle Hilfe bieten spezielle Hühneraugenpflaster, die entweder die betroffene Stelle nur polstern und schützen, bis das Hühnerauge verschwindet, oder die besondere Wirkstoffe wie zum Beispiel Salicylsäure beinhalten, die zum Aufweichen der Hautstelle dienen, so dass nach einigen Tagen des Tragens das Hühnerauge samt Haut leicht abgetragen oder entfernt werden kann. Diese Technik ist recht einfach und wirkungsvoll, sollte aber trotzdem mit Vorsicht und nicht über eine längere Zeit angewendet werden, da Salicylsäure die gesunde Haut angreifen kann.

Bei Hühneraugen im Anfangsstadium kann man zum Aufweichen auch zu Teebaumöl oder Zitronensaft greifen. Diese Methode ist allerdings etwas langwieriger und garantiert keinen Behandlungserfolg.

Vermeiden sollte man auf jeden Fall, selbst mit scharfkantigen Werkzeugen an einem Hühnerauge herum zu schneiden. Bei Unsicherheiten oder hartnäckigen Fällen sollte man sich an einen Arzt oder Podologen (Medizinischer Fußpfleger) wenden.

Menschen mit Diabetes Mellitus sollten Hühneraugen generell lieber von einem Arzt oder Podologen behandeln lassen, da sie viel anfälliger für Entzündungen und Infekte sind und unter Wundheilungsstörungen leiden.

Tipps zur Vorbeugung

Die einfachste und effektivste Maßnahme, um Hühneraugen vorzubeugen, sind optimal passende Schuhe. Sie sollten nicht zu eng aber auch nicht zu weit sein, aus eher weichem Material bestehen und eine möglichst flache Sohle und keine hohen Absätze besitzen. Bei Fußproblemen kann auch das Tragen von entsprechenden Einlagen helfen. Außerdem tut es den Füßen gut, so oft wie möglich ganz auf Schuhe zu verzichten und barfuß zu laufen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die richtige Fußpflege. Mit ihr lässt sich Hornhaut weitestgehend beseitigen. Sie kann selbst oder von einem Profi durchgeführt werden. Gerade Diabetiker sollten sich regelmäßig von einem Podologen behandeln lassen. Wenn man die Fußpflege zu Hause durchführt, sollte vorab immer ein warmes Fußbad gemacht werden. Anschließend kann mit einem Bimsstein die Hornhaut einfach und schonend entfernt werden. Zum Schluss die Füße mit einer pflegenden, feuchtigkeitsspendenden Crème eincremen.

Treten Hühneraugen immer an der gleichen Stelle auf, kann es helfen, diese Stellen besonders gut zu beachten und, wenn nötig, Druckstellenpflaster aufzukleben, bevor eine Schwiele oder ein Hühnerauge entsteht.

Wann ein Arzt aufgesucht werden sollte

Sollten die bisherigen Selbstbehandlungen nicht greifen und das Hühnerauge besonders hartnäckig oder schmerzhaft sein, ist ein Termin beim Haus- oder besser noch Hautarzt ratsam. Er kann die betroffene Stelle untersuchen und dann diagnostizieren, ob es sich tatsächlich um ein Hühnerauge handelt, oder doch um eine Warze. Außerdem kann er die passende Therapie auswählen.

Eventuell kann es in schweren Fällen nötig sein, einen chirurgischen Eingriff zur Entfernung des Hühnerauges vorzunehmen.

Sollten sich die Hühneraugen immer wieder neu bilden, weil etwa eine Deformation der Zehen oder Füße vorliegt, kann diese Fehlstellung durch eine OP korrigiert werden. Dies ist aber eher selten der Fall und so kommen chirurgische Eingriffe nur als letzte Lösung in Frage.

FAQ:

Hühneraugen sollte man sofort behandeln. Bewährt haben sich polsternde und hautaufweichende Hühneraugenpflaster, die es bspw. in Drogerien oder Apotheken gibt. Niemals sollte man selbst versuchen, die Hühneraugen mit einem scharfen Werkzeug herauszuschneiden. Passende, flache und weiche Schuhe ohne Druckstellen beugen Hühneraugen am besten vor. Auch spezielle Einlagen helfen. Bestenfalls sollte man so oft es geht barfuß laufen. Wenn zusätzlich noch regelmäßig die Hornhaut entfernt wird, ist den Füßen bereits viel geholfen.

Hühneraugen entstehen durch starken, dauerhaften Druck auf eine relativ kleine Körperstelle. Um sich zu schützen bildet die Haut eine Hornhautschicht, die immer dicker wird. Nach einiger Zeit bildet sich ein harter, spitzer Kern (Hornkeil), der ins Gewebe wächst und der somit immer größere Schmerzen auslöst, weil er auf empfindliche Nerven trifft.

Hühneraugen können gut selbst behandelt werden. Es gibt wirkungsvolle Hühneraugenpflaster mit Salicylsäure, die die betroffene Hautstelle aufweichen , so dass nach einigen Tagen das Hühnerauge mitsamt der Haut leicht entfernt werden kann. Hühneraugen im Anfangsstadium kann man auch mit Teebaumöl oder Zitronensaft aufweichen. Menschen mit Wundheilungsstörungen sollten allerdings besser einen Podologen oder einen Arzt aufsuchen. Auch bei besonders hartnäckigen und schmerzhaften Hühneraugen empfiehlt sich der Gang zum Arzt.

Man erkennt diese im Vergleich zu den Dornwarzen daran, dass die Haut verdickt ist und die Ränder deutlich zu sehen sind. Dornwarzen hingegen sind nicht erhöht bzw. verdickt und eher flach.

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